top of page

AI Ads: Chancen für KMUs in 2026

  • Writer: Lili Zettel
    Lili Zettel
  • 2 days ago
  • 3 min read


2025 führte die Werbebranche durch Turbulenzen. Viele Marketer erleben es als Übergangsphase: Die klassische Suche und Paid Ads funktionieren noch, gleichzeitig schieben die großen KI-Plattformen Entwicklungen an, die die Spielregeln in kurzer Zeit komplett verändern könnten und werden.


titelbild ai ads

Die generative AI Suche hat den gesamten Funnel neu geordnet. Nutzer formulieren heute deutlich präzisere Anfragen. Was früher eine kurze Suchanfrage wie „Kopfhörer Sport“ war, ist heute eine vollständige Beschreibung wie „ich suche robuste Sportkopfhörer, die beim Laufen nicht verrutschen und auch bei Regen gut funktionieren“


Die Suche war ursprünglich keywordgetrieben, aber das entspricht nicht dem natürlichen Dialog, in dem Menschen Fragen stellen und Probleme lösen.


Viele wollen vor allem Klarheit. Wann kann man tatsächlich AI Ads auf ChatGPT, Perplexity oder Gemini schalten? Gibt es schon Plattformen, die geöffnet sind? Und was bedeutet das für KMUs in Deutschland, Österreich und der Schweiz.


ChatGPT Leak zeigt merkliche Hinweise


Aktuell ist ChatGPT werbefrei. Weder werden Anzeigen ausgespielt, noch gibt es bezahlte Produktempfehlungen. OpenAI war lange zurückhaltend; CEO Sam Altman äußerte sich öfter skeptisch gegenüber Werbung, da sie die Antwortqualität beeinflussen könnte. Doch das könnte sich bald ändern.


Basierend auf OpenAI-Dokumenten und einem Chart von Juan Gonzales Villa auf X plant OpenAI den Start eines Werbeprodukts. Die Prognosen zeigen steigende Umsätze durch neue Produktlinien wie die Monetarisierung kostenloser Nutzer.

Parallel dazu fanden sich in Beta-Versionen der Android-App versteckte Hinweise auf ein internes Anzeigenmodul.



All das zeigt: OpenAI bereitet Werbung vor, auch wenn sie noch nicht öffentlich sichtbar ist.


Microsoft Copilot bereits an Bord

Seit 2023 lässt Microsoft Werbung im KI-Chat live laufen. Für Unternehmen, wie KMUs ist das aktuell der direkteste Weg, um Anzeigen in generativen Suchantworten zu platzieren.


Die meisten Anzeigen erscheinen, wenn Copilot ein klares Kaufinteresse erkennt. Je deutlicher die Frage darauf hindeutet, desto mehr Ads liefert Copilot. Die Anzeige erscheint in einer Chat-Bubble wie eine normale Antwort und enthält Produktinfos, Preise und den Link zum Shop.



Copilot ist damit momentan die einzige KI-Plattform, auf der sofort buchbare KI-Werbeflächen verfügbar sind.


Google GeminiAI: Ai Ads nur in den USA


In den USA blendet Google bereits bezahlte Produktanzeigen in KI Antworten ein. Sie erscheinen als „Sponsored“ gekennzeichnete Einträge, ähnlich wie klassische Shopping Ads, jedoch direkt in die KI Antwort beziehungsweise das AI Overview integriert.


Gemini Ai Anzeige
Quelle: Google

Damit Anzeigen in einem AI Overview erscheinen, muss die Suchanfrage klar erkennen lassen, dass jemand Produkte vergleichen oder etwas kaufen möchte. Außerdem müssen im System genügend qualitativ hochwertige und relevante Anzeigen verfügbar sein. Die Anzeigen sollten nicht nur zum Suchbegriff passen, sondern auch inhaltlich zur KI Antwort selbst.


Weiters ist wichtig zu erwähnen, dass Google Ads und Gemini AI zusammengehören: Google Ads bleibt das System, über das Kampagnen gebucht und bezahlt werden, während Gemini als KI Schicht unterstützt, indem es die Erstellung, Optimierung und Ausspielung der Anzeigen verbessert.



Perplexity: Geschlossen und nur in den USA


Seit Ende 2024 befand sich die Plattform in den USA in einer Testphase mit Partnern wie Whole Foods und Indeed. Während dieser Zeit wurden verschiedene Anzeigenformate erprobt, die sich möglichst unauffällig in die Antworten einfügen sollten. Die Testphase wurde inzwischen pausiert.


Dazu gehören gesponserte Anschlussfragen, Sidebar-Platzierungen und Shopping-Optionen mit direktem Kaufabschluss.


Perplexity Werbung
Quelle: Adweek

Für 2026 plant Perplexity erstmals performancebasierte Werbemodelle wie Conversion- oder Checkout-Optimierung. Der Zugang ist aktuell beschränkt und nur in den USA verfügbar.


Chancen für KMUs im DACH Raum


Der europäische Markt öffnet sich später. Plattformen wie OpenAI, Google und Perplexity arbeiten intensiv daran, die Anforderungen der DSGVO zu erfüllen. Sobald dies erreicht ist, dürfte der Rollout zügig folgen.


Dieses Zeitfenster schafft eine besondere Ausgangslage für KMUs. Der Wettbewerb ist zu Beginn geringer, weil viele Unternehmen den Start erst beobachten und abwarten. Das verschafft Marken einen Vorteil, die frühzeitig planen und sich darauf vorbereiten.


Unternehmen mit sauber gepflegten Produktfeeds, einer stabilen Tracking Struktur und KI optimierten Kampagnen Setups werden deutlich schneller skalieren können. Jetzt zu testen ist die größte Chance, einen echten Vorsprung aufzubauen.

 
 
bottom of page